Suedwaerts

August 4, 2022 2 Von admin

Der Titel diesmal unter Vermeidung der Umlaute, die ja leider nicht angezeigt werden… Irgendwann bekommen wir das auch noch hin.

Unser heutiger Ausflug führte uns ca. 1 Stunde nach Süden bis zum Vejers Strand, der auch befahren werden darf.

Sieht eher aus wie Oktober… Tatsächlich sind hier heute ein paar Gewitter durchgezogen und mehr als 21 Grad waren wiederum nicht drin. Landschaftlich ist die Nebenstrecke südlich des Fjords zu diesem Strand recht reizvoll, es geht kurvig durch kleine Wälder, Heide und mit Wasserflächen durchsetzte Feuchtgebiete (vielleicht auch Sümpfe, haben wir nicht ausprobiert). Am Strand war ordentlich was los und ein mutiger Mensch war auch im Wasser.

Weiter dann ostwärts in den Ort Oksboel mit seinem nagelneuen Museum „Flugt – Refugee Museum of Denmark“. Es geht natürlich um das Thema Flucht (ebenfalls ziemlich aktuell). Das Museum nutzt zwei Gebäude eines ehemaligen Flüchtlingslagers aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Hierher geflohen sind Menschen aus den von der Roten Armee besetzten (bzw. befreiten) Gebieten, zeitweise lebten hier 10.000 Menschen auf engem Raum hinter Stacheldraht. Finanziell beteiligt waren deshalb auch der Bund und das Land Schleswig-Hostein. Das Museum zeigt aber auch einen größeren Kontext mit Geschichten aktueller Flüchtlingsbewegungen.

Die zwei Gebäudeteile werden von einem architektonisch anspruchsvollen Verbindungsbau zusammen geführt, alles wir gesagt erst vor kurzem (von Königin Margarethe höchstpersönlich) eröffnet. Mit kleinen Restmängeln, eine der Toilettentüren klemmte gewaltig. Nicht gut, wenn frau erst mit Krafteinsatz die Privatsphäre (Unisex!) herstellen musste, dann aber auch wieder raus wollte…

Leider konnten wir mit der Museumsdidaktik auch wenig anfangen. Es gab keine schriftlichen Erläuterungen zu den Ausstellungsstücken, die auch eher symbolisch waren, sondern alles lief über eine Audioführung, was gar nicht unser Ding ist (außerdem konnten wir die deutsche Übersetzung irgendwie nicht aufrufen…). In einem Museum möchten wir mit allen Sinnen unterwegs sein und nicht akustisch abgeschirmt zombieartig durchlaufen. Vermutlich ist dies aber Geschmackssache…

Neben dem Innenbereich gab es auch eine Außentour durch das ehemalige Lager, wohl recht weitläufig und über Wege, die von den Unwettern vorher ordentlich durchweicht waren. Daraf haben wir dann verzichtet.

Plan des Lagers

Danach ging´s noch zum Einkaufen in einen riesigen Supermarkt, nur den Zitronensaft haben wir nicht gefunden. Morgen wird wie schon geschrieben dann gepackt und den nächsten Blog gibt es dann Samstag oder Sonntag aus Schweden!